«Frau Mohr, wir kennen jetzt die
Ausweisnummer vom Erpresser!» Mit diesen Worten empfing mich vor Jahren meine
7. Klasse nicht wie gewohnt im Schulzimmer, sondern bereits erwartungsvoll und
aufgeregt auf dem Gang. Ich hatte ihnen am Ende der vorangegangenen Stunde ohne
weiteren Kommentar meinen ersten Krimi («Die Erpressung») vorgelesen. Nun
konnten die Schülerinnen und Schüler den Beginn der Mathematikstunde kaum
abwarten, um endlich stolz ihren «Ermittlungsweg» vorzustellen, der nichts
anderes war als die Lösung einer linearen Gleichung.
Deutlich zeigt
sich die Motivation, die entsteht, wenn Schülerinnen und Schüler in eine
Krimigeschichte eintauchen und einen Fall lösen wollen! Dass sie dabei mathematische Kenntnisse und Fähigkeiten
anwenden, ist ihnen oft gar nicht bewusst. Sie sind hartnäckig und wollen genauso schlau wie der Kommissar
sein, wenn nicht sogar etwas schlauer ...
Seien wir einmal
ehrlich: Diesen Effekt kennen wir doch auch, wenn wir uns im Fernsehen einen
Kriminalfilm anschauen. Wollen wir da nicht auch schon vor dem Ende des Films
den Täter oder die Täterin entlarvt haben? Haben wir nicht auch das Bedürfnis,
unsere Überlegungen den Mitzuschauenden zu erklären?
Und ausserdem ...
Die Schülerinnen und Schüler lernen nicht nur zu
argumentieren und mathematische Darstellungen zu verwenden. Beim Bearbeiten
entstehen viele Möglichkeiten, miteinander zu kommunizieren sowie Ideen,
Überlegungen und Lösungen auszutauschen oder vor der Klasse zu präsentieren.
Und ausserdem: Motivieren Sie Ihre Kollegin / Ihren Kollegen eine
Krimigeschichte im Deutschunterricht lesen zu lassen und dabei die Lesekompetenz der Schülerinnen und
Schüler zu trainieren.
Mit den kreativen Aufgaben wird auch die Schreibkompetenz trainiert: Die Kinder sind aufgefordert, mit Fantasie eigene Texte zu verfassen.
Zahlenfolgen, Teilbarkeit, Primzahlen, Erweitern,
Flächeninhalt von Rechtecken, Wertetabelle, Proportion, Linerare Funktion, Gleichungen, Umkreis
von Dreiecken, Satz von Pythagoras, Gleichungssysteme, Volumenberechnung